Nicole Krott war am Donnerstag mit ihrer Tochter Jana an die EvH gekommen. Letztere hatte bereits als Bufdi in einer Werkstatt für Menschen mit Beeinträchtigungen gearbeitet. Seither habe die 23-Jährige immer etwas "für Menschen bewirken wollen", wie ihre Mutter erzählte. Nach einigen Arbeitsjahren als Medienkauffrau stand für Jana fest: "Ich möchte an der EvH studieren." Die ganze Familie habe fest die Daumen gedrückt, dass es mit einem Studienplatz klappt. Als die Zusage für Heilpädagogik und Inklusive Pädagogik zum Wintersemester kam, "da war die Freude riesig", so Nicole Krott. Am Donnerstag nahmen beide gemeinsam mit Janas Freund und 13 weiteren Interessierten an einer Führung durch die Hochschule teil. Der Anlass: Die EvH RWL bot zum Werk.Stadt.Tag am Donnerstag einen spannenden Blick hinter die Kulissen an.
"Eine tolle Resonanz"
Im Rahmen von fünf Führungen erfuhren rund 60 Besucher und Besucherinnen Wissenswertes über die Hochschule. "Eine tolle Resonanz", wie sich auch EvH-Rektorin Prof. Dr. Dr. Sigrid Graumann freute. Überdies stellten sich die Studiengänge und das neu eingerichtete Forschungs- und Promotionszentrum „TiFo – Tiefes Forschen“ am EvH-Messestand im Foyer vor. Zu sehen waren erstmals die umgestaltete Hochschul-Bibliothek und die neu geschaffene Mediothek der Kirchenkreise. Kinder wurden von Mitarbeiterinnen der Heilpädagogischen Ambulanz im Rahmen eines kleinen Programms in der Cafeteria unterhalten (Foto). Fürs leibliche Wohl sorgte zudem das Wittener Martineum bei Waffeln und Kaffee. Alle Aktivitäten fanden im Rahmen der gültigen Corona-Vorschriften statt.
Design der EvH-Mensa gefällt
Karin und Jürgen Mattern hatte es besonders die im November 2018 neu eröffnete Mensa im Untergeschoss der EvH angetan. "Wir essen hier regelmäßig", verrieten die beiden, die in direkter Nachbarschaft wohnen. Bereits in der alten Mensa hätten sie gerne gespeist; habe sich dort doch ein "Club aus bis zu acht Rentnern und Rentnerinnen gebildet". Man habe sich regelmäßig getroffen und geplauscht. Auch das neue Design gefällt dem Ehepaar so gut, dass sie nun sehr gespannt waren auf die übrigen Räume der EvH, die sie während des 15 Uhr-Rundgangs mit Sarah Holtorf kennenlernten.
"Es ist richtig schön hier"
Mit von der Partie war auch Julia Bathaeian, die seit Frühjahr 2020 an der EvH Soziale Arbeit studiert. Von ihren vier Semestern war sie corona-bedingt "nur zweimal an der Hochschule, um jeweils eine Klausur zu schreiben". Nicht mal ihre Ersti-Woche habe sie in Präsenz erlebt. Daher war ihr nun wichtig, die Räumlichkeiten einmal von oben bis unten zu inspizieren. "Es ist richtig schön hier", so ihr Urteil. Die Besucher_innen staunten etwa im Musikraum über die vielfältigen Instrumente. U.a. würden Trommelkurse für Studierende angeboten, so Sarah Holtorf.
Bochum Marketing führt zum Zielort
Damit auch alle gut zur Hochschule fanden, gab es von den Bushaltestellen aus sichtbare Beschilderungen. Außerdem standen Ansprechpartner_innen der Bochum Marketing in den Bussen und am Bochumer Hauptbahnhof bereit, wo die Busroute startete. Hintergrund: Der Werk.Stadt.Tag war Teil der Feierlichkeiten zum 700-jährigen Stadtjubiläum und als Veranstalter die Bochum Marketing GmbH am Start. Die Bogestra stellte vier Linien mit Charterbussen, welche die Teilnehmer_innen kostenlos zu den verschiedenen Orten brachten. Insgesamt öffneten 54 Betriebe im Stadtgebiet ihre Türen und boten ganztägig kleine Rundgänge und Vorführungen an.