Zwölf EvH-Studierende der Heilpädagogik/Inklusive Pädagogik waren vom 9. bis 23. November 2018 gemeinsam mit den EvH-Lehrenden Marlies Berger-Albers und Marie-Luise Hünerbein im Norden und Nordosten Tansanias unterwegs. Die Gruppe besuchte verschiedene Einrichtungen und Projekte, über die ein Einblick in die Arbeit mit Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen möglich werden sollte.
Die Reise begann in Arusha, wo im USA River Rehabilitation Center junge Menschen mit körperlicher Behinderung die Möglichkeit erhalten, eine Ausbildung beispielsweise zum/zur Schneider_in, Schreiner_in oder Bäcker_in zu machen, um sich damit eine unabhängige Existenzgrundlage aufzubauen. Sehr gefreut hat ein Wiedersehen mit Charles Migunga, der in einem städtischen Krankenhaus Menschen mit psychischen Schwierigkeiten begleitet und unterstützt.
In Lushoto ergab sich die Gelegenheit, mit zwei Förderschulen, der School for the blind und der Rainbow School für Kinder mit geistiger Behinderung sowie einem Waisenhaus für Kinder bis drei Jahre in Kontakt zu kommen und zu erfahren, mit welchen täglichen Herausforderungen hier umgegangen werden muss. Interessant war für die Studierenden außerdem der Austausch mit Praktikantinnen aus Deutschland.
Ein ursprünglich geplanter Seminartag mit Studierenden der SEKUMO in Lushoto musste entfallen, da die SEKUMO in diesem Jahr aufgrund organisatorischer und finanzieller Probleme keine neuen Studierenden aufgenommen hat. In Dar es Salaam war es möglich, minderjährige Mütter sowie mit HIV infizierte junge Menschen zu treffen, die über kleine Theateraufführungen eindrückliche Einblicke in ihre Geschichten gaben. Bei manchen Besuchen wurde die Gruppe mit leckeren Gerichten aus traditioneller Küche verköstigt.
An der TUDARCO fand mit Unterstützung von Robert Charles eine Konferenz statt, bei der sich die Hochschulen gegenseitig vorstellten - woran sich ein Austausch mit Ausblick auf eine weitergehende Kooperation anschloss. Zurück in Deutschland werden die EvH-Studierenden und -lehrenden die vielfältigen Eindrücke zu diesem Land, der Kultur, den Lebensbedingungen, verschiedenen Traditionen und vor allem den täglichen Herausforderungen der Menschen mit Behinderungen und Erkrankungen noch lange begleiten.
Marlies Berger-Albers und Marie-Luise Hünerbein