"Inklusionsermüdungen? Zehn Jahre UN-Behindertenkonvention in Deutschland": Zum Thema äußerte sich jetzt EvH-Prof. Dr. Uwe Becker im Radio-Interview mit "Bayern 2" des Bayrischen Rundfunks. Der Sender schrieb zum Beitrag von Barbara Weiß:
,Die UN-Behindertenkonvention - das Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen - trat in Deutschland am 26. März 2009 in Kraft. Darin ist festgeschrieben, dass Menschen mit Behinderungen ein uneingeschränktes und selbstverständliches Recht auf Teilhabe besitzen. "Inklusion" ist heute in aller Munde. Aber wie groß sind die Anstrengungen wirklich, die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsplatz und im gesellschaftlichen Leben überhaupt zu ermöglichen?
Uwe Becker, Professor für Sozialethik und Diakoniewissenschaft spricht von einer "Inklusionslüge", solange das Bild einer dichotomen Gesellschaft bemüht wird, in der es angeblich ein "Drinnen" und ein "Draußen" gibt“. Auch Jürgen Dusel, der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, sagt, Inklusion sei noch nicht Normalität in Deutschland: "Wir wissen noch viel zu wenig voneinander. Wenn wir das ändern, sind wir einer Gesellschaft, in der es normal ist, verschieden zu sein, ein großes Stück nähergekommen".
Barbara Weiß hat mit Menschen mit Behinderungen über ihre Alltagserfahrungen mit der "Inklusion“ gesprochen und auch bei den Verantwortlichen aus Diakonie und Politik nachgefragt. Was muss passieren, damit "Inklusion" wahr wird und nicht ein vierbeschworenes Zauberwort bleibt?´
Das gesamte Interview ist unter folgendem Link zu hören:
https://www.br.de/mediathek/podcast/evangelische-perspektiven/577